Lieber Herr Diekmann!
Liebe Mitarbeiter der Firma Aerosoft!
Zurück aus Äthiopien möchten wir Ihnen kurz Bericht erstatten.
Nach einer Fahrt in den Süden ging es für uns, in der zweiten Woche unseres Aufenthaltes in Äthiopien, gleich in Richtung Guder-Nekemte.
Gemeinsam mit Abba Markos, dem Leiter der Vinzentiner und stellvertretenden Bischof von Nekemte, der uns im Sommer hier in Deutschland besucht hatte, machten wir uns auf den Weg. Begleitet wurden wir auch von unserem hiesigen Gemeindepriester, Pastor Peter Heuel, der für zwei Wochen mit uns in Äthiopien war.
In Guder wurden wir bereits von den Schwestern, den „Daughters of Mary“, und natürlich von den Kindern erwartet. Alle standen schon bereit und warteten darauf, uns zur Begrüßung mit Blumen zu überstreuen und mit einem Lied willkommen zu heißen.
Nach einer kleinen Stärkung zeigten uns die Schwestern das Haus. Wir waren sehr überrascht, da dort überall eine für Äthiopien ungewöhnliche Sauberkeit und Ordnung herrschte.
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Besonders stolz waren sie darauf, uns die neusten „Anschaffungen“ zu zeigen, die Sie Dank Ihrer Hilfe, tätigen konnten. Um die Kinder mit gesunder Nahrung, wie Milch und Fleisch, versorgen zu können, hatte man einige Kühe und Ochsen gekauft. Auch ein Kälbchen gab es schon. Dann ging es zu den Ziegen und Hühnern. Diese sollen nun in Zukunft dort gezüchtet werden, um so Fleisch und Eier für die Kinder zu haben. Außerdem hofft man darauf diese vielleicht später einmal sogar zum Verkauf, anbieten zu können.
Danach zeigten uns die Kinder ihre Schlafräume. Diese konnten, mit Ihrer Hilfe, nun endlich etwas renoviert werden. Auch mussten einige Betten neu gekauft werden, da vieles bereits „dem Zusammenbruch nahe“ war. Als letztes wurden wir zu den Unterrichtsräumen gebracht. Auch dort wurden erst einmal genügend Bänke für alle Kinder angeschafft, sowie notwendiges Unterrichtsmaterial gekauft.
Das Geld, welches wir nun wieder dorthin mitgebracht hatten, soll für den Bau eines Brunnens mit Wasserpumpe genutzt werden. Zur Zeit müssen die Kinder noch mehrmals täglich abwechselnd zu einem weit entfernten Brunnen laufen, um dort Wasser für alle zu holen. In der Trockenzeit ist jedoch nicht mehr genügend Wasser vorhanden. Da auch Tiere trinken und Wäsche gewaschen wird, ist das Wasser oft so schmutzig, dass es kaum noch als Trinkwasser zu benutzen ist. So ist der Bau eines Brunnens mehr als notwendig.
Der Abend klang aus mit einem kleinen Fest, bei dem die Kinder uns Spiele und Lieder vorführten. Am Schluss trug man uns noch auf den Dank der Schwestern und aller Kinder an Sie weiterzugeben. Es ist eine große Erleichterung für alle nicht mehr stündlich und täglich befürchten zu müssen, dass man das Haus schließen muss, ohne zu wissen, wo die Kinder dann leben könnten.
Auch wir danken Ihnen hiermit für Ihre große Hilfe. Es ist für uns immer wieder sehr hart das Elend hautnah erleben zu müssen und nicht mehr tun zu können. Nun haben wir das große Glück sehen zu dürfen, wie diese Kinder, die bereits schwere Schicksale hinter sich haben nachdem sie Eltern und Verwandte verloren haben, ein etwas sorgenfreieres Leben führen können und auf eine sicherere Zukunft hoffen können.
DANKE – im Namen aller „Guder“-Kinder !!!
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